Haltbarkeit der Schenker-Notebooks?

[Rene F.]

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem neuen Notebook und habe dafür etwa 1.000 EUR eingeplant. Neben einem Lenovo T440s in der Studentenversion für diesen Kurs wurde mir von einem guten Freund ein Schenker-Notebook empfohlen. Er schlug mir das P505 vor, allerdings liegt das erstens außerhalb meines Budgets und zweitens benötige ich auch kein Gamer-Notebook.

Ich schwanke derzeit zwischen dem besagten Lenovo, dem Schenker B513 und dem S403. Die beiden Schenker-Notebooks liegen mit Full-HD-Display, i7-4710, 8 GB RAM und 256 GB SSD etwa bei 1000 EUR. Lenovo bietet da deutlich weniger fürs Geld.

Besonders gut finde ich, dass die Schenker noch Platz haben für eine zweite Festplatte.

Ich würde an sich die Schenker vorziehen, nur weiß ich leider absolut nichts zur Haltbarkeit. Bei meiner Frau habe ich ein 1000-EUR-Notebook nur deshalb durchsetzen können, weil ich gesagt habe, dass das endlich mal länger hält als die 2 Jahre für die STandard-Dinger, die ich bisher immer hatte.

Das T440s wird ja allgemein gelobt überall.

Im Grunde brauch ich das Notebook für Internet und Office sowie Photoshop CC.

Also, kann mir jemand nen Hinweis geben zur Haltbarkeit? Ich sag mal 4 Jahre sollte es wenigstens durchhalten.

[007]

Niemand wird Dir garantieren können, daß das Gerät vier Jahre keine Probleme macht. Was Du tun kannst: Garantieverlängerung bei Schenker abschließen! Immerhin bietet Schenker die Möglichkeit, wenngleich auch gegen Aufpreis.

[Igor]

Haltbarkeit? Naja, das Gehäuse ist halt aus Kunststoff und nicht aus Magnesium, also besser keine Nägel damit in die Wand schlagen. ;)

Mein A522 ist jetzt zweieinhalb Jahre alt, wird intensiv genutzt und hat noch nie gezickt. Ich sehe absolut keinen Grund, warum es keine vier Jahr halten sollte.

Wenn Du pfleglich mit dem Gerät umgehst, wird ein Schenker-Notebook m.E. nicht weniger haltbar sein als ein Markengerät. Wie 007 schon schreibt, ist das allerdings nie eine Garantie - die musst Du extra abschließen.

Grüße
Igor

P.S.: Ja, mein altes ASUS lebt auch immer noch und wird gelegentlich als Zweitgerät eingeschaltet.

[Deufel]

mein p702 ist von november 12, bzw das gehäuse war eins der ausstellungsstücke der gamescom 08/12. das gehäuse hat keine macke udn keine schramme. habs auch ein jahr lang fast täglich mit rumgeschleppt.

einzig das kabel zur webcam wurde letztes jahr gewechselt weils gebrochen ist, halt 2 jahre lang täglich mehrfach display geöffnet und geschlossen, aber dafür hab ich ne 4 jahres garantie abgeschlossen.

aber das gehäuse der clevos kommt halt nicht gegen thinkpad an, da ist das gehäuse aus magnesium und nicht wie bei clevo nur der innere rahmen. das gehäuse der clevos ist aus kunststoff, aber kein billiges...

[rofl022]

Mein XMG A501 ist jetzt vier Jahre alt, und beginnt so langsam herumzuspinnen (Evtl. MB-Defekt, weiß ich aber leider nicht so genau). Wenn du pfleglich mit deinem Rechner umgehst (*hust* tu ich nicht immer, ist ja ein Arbeitsgerät), dann sollte der locker auch so lange halten. Mein erster Rechner, ein Asus, ist nach zwei Jahren kurz nach Garantie abgeraucht (und Gehäuse war auch nur noch in Einzelteilen).
NB: Beide Rechner haben jeweils etwa 1000 € beim Kauf gekostet.
Weiterer Pluspunkt @Schenker: Super Kundenservice, auch nach Ablauf der Garantie. Bei Schraubbereitschaft wird man gerne auch mit allen nötigen Infos zur Selbstreparatur versorgt.

[007]

Ich habe in den letzten rund 20 Jahren Notebooks von diversen Herstellern gehabt: Siemens, IBM, Dell, Alienware, Sony, Asus, Sharp, MSI, LG, Apple.

Der beste Service über all die Jahre lag bei Apple, gefolgt von Dell / Alienware ... aber die lassen in den letzten Jahren leider deutlich nach!

Bis jetzt habe ich wenig Erfahrung mit Schenker, aber zumindest wird in Deutschland repariert und der Service ist ebenfalls in Deutschland, was für mich ein Argument war, von Alienware zu wechseln!

Unterm Strich habe ich beim 505 gute erste Erfahrungen mit der Hilfsbereitschaft machen können und sehe diese Firma derzeit bei Verarbeitungsqualität und Service mit im oberen Spitzenbereich.

[Rene F.]

Danke für eure ganzen Antworten. Schlecht klingt das ja alles nicht. Im Grunde genommen wird das Notebook auch nicht viel transportiert, sondern bleibt überwiegend zu Hause. Dann sollte es an sich auch lang halten.

Ich habe halt nur die Befürchtung, dass es - genauso wie bei meinen letzten drei Notebooks - nach etwas über zwei Jahren vorüber ist. Aber das scheint hier nicht der Fall zu sein. Ich vermute mal, wenn ich es regelmäßig von innen reinige, was ja Dank der Wartungsklappe kein Problem ist, hält es bestimmt ein paar Jahre.

Hmm, trotzdem ne schwierige Entscheidung.

[Loop]

Vor allem wenn das Notebook eher stationär benutzt werden soll, ist auch ein Consumer-Notebook für den langen Betrieb durchaus tauglich. Die Clevos/Schenker sind an sich schon gut verarbeitet, wobei es da auch Unterschiede je nach Serie gibt. Die neue P505 Serie finde ich optisch und haptisch durchaus gelungen, die B513 und S403 Gehäuse sind jedoch eher im Mittelmaß einzusortieren.
Objektiv betrachtet ist also das T440s besser verarbeitet, das wiederum für eine längere haltbarkeit im mechanischen Sinne führen kann. Von der Elektrik wird sich da vermutlich nicht viel nehmen. Aber was genau auf den Platinen verlötet worden ist, kann man als Laie nicht genau beurteilen. Auch dort kann es Unterschiede in der Qualität der Komponenten geben (z.B. Kondensatoren etc.).

Meine Wahl würde wohl aufgrund der Verarbeitung, der guten Thinkpad Tastatur und des Trackpoints auf das T440S fallen.

[Sentenced666]

Ich kenne das T440 leider nicht. Darum möchte ich kein vergleichendes Urteil aussprechen.

Ich selbst nutze ein W703 von Schenker, habe ein altes Acer und habe sowohl beruflich als auch privat eine Menge Notebooks gesehen. Mein Acer ist nun knapp 5 Jahre alt und tut täglich seinen Dienst am Fernseher als Media-Player. Früher war es doch öfter mal unterwegs. Ich kann aber nichts schlechtes davon berichten, was Verarbeitung oder Haltbarkeit angeht. Dabei war das nur ein "Mittelklassegerät".

Ich denke, dass Verarbeitung nicht gleichzusetzen mit Haltbarkeit ist. Nur weil ein Gehäuse klapperig aussieht, heißt das nicht, dass nach 2 Jahren und einem Monat das Mainboard kaputt geht. Andersrum genauso: Ist im wertigsten Gehäuse absoluter Müll verbaut, dann kann das Ding noch so dolle aussehen... es geht kaputt! Da hilft mir das beste Spaltmaß gar nichts!

Mein Schenker beispielsweise ist ein Klotz. Da fällt nichts auseinander, oder fühlt sich billig an, wie bei vielen anderen 1000 Euro Geräten (gut, mein Schenker lag damals bei 2k, aber trotzdem). Auf der anderen Seite ist es ein W703 und kein B oder S. Darum ist es unpraktisch auf Reisen. Ich lebe aber damit. Ich ärgere mich auf jedem Flug, aber will nicht drauf verzichten.

Als ich letztes Jahr auf dem Messestand von XMG/Schenker die Möglichkeit hatte, mehrere Laptops anzusehen, ist mir aufgefallen, dass es doch deutliche Unterschiede gibt zwischen den kleineren/günstigeren Ultrabooks und den Workstations / Gaming Laptops. Ein Ultrabook, wie das S403 ist auf Mobilität ausgelegt, es wird Gewicht gespart. Dass dann der Kunststoff etwas dünner ist, ist dann nur logisch. Und das führt dann zu wabbligen Deckeln als Beispiel. Ein wabbeliger Deckel ist aber kein Anzeichen von Qualitätsmängeln meiner Meinung nach.

Wenn man dann aber ein Magnesium Gehäuse haben will, legt man ein Vermögen auf den Tisch oder muss irgendwo anders Kompromisse eingehen.

Wenn man nun also ein Notebook kaufen will, das für mindestens 4 Jahre ausgelegt sein soll, und das so benutzt werden soll wie hier, dann glaube ich, ist es relativ egal, welche Marke man nimmt, solange das individuelle Gerät an sich ein gutes ist in Form von technischen Spezifikationen und Haptik, sowie Pflegemöglichkeiten.

Nun haben die Schenker aber, wie bereits erwähnt, den Vorteil, dass man 4 Jahre Garantie buchen kann. Wenn man also GAR KEIN Risiko eingehen will, ist das schonmal ein wichtiger Punkt. Der nächste wäre, dass, wenn man keine Garantieerweiterung kauft, bei Schenker trotzdem sehr guten Support erhält,sowohl innerhalb als auch ausserhalb der Garantiezeit. Zu dem kommt, dass die Schenkers FAST (ich kenne nicht alles auswendig) alle sehr gut zu warten oder zu erweitern sind. Ich würde mir selbst ohne Probleme den Tausch des Displays zutrauen. Allein die Tastatur sind nur drei Schrauben und ein Plastikdeckel, also zumindest bei meinem W703. Der Netzstecker ist ein ähnliches Beispiel. Wenn Du mobil bist und andauernd den Netzstecker rein- und raussteckst, dann ist irgendwann die Buchse mechanisch im Eimer. Mein W703 hat einen großen "Monsterstecker", das habe ich so auch noch nicht gesehen. Den bekommt man nur mit roher Gewalt kaputt. Anders siehts bestimmt an den "kleineren" Geräten aus, auch bei Schenker.
Man bekommt das, wofür man bezahlt. Und wenn man keinen Klotz haben will, dann muss man Kompromisse eingehen. Aber ob das gleichzeitig ein Indiz für weniger Haltbarkeit ist, wage ich stark zu bezweifeln.
Insgesamt glaube ich aber nicht falsch zu liegen, wenn ich sage. dass ein 1000 Euro Non-Gaming / Mittelklasse Notebook von einem Anbieter wie Schenker immer besser sein wird, als ein 600-700 Euro Notebook im Schnapper-Angebot, dass auf den ersten Blick die gleichen oder ähnliche Specs hat. Ich sehe Schenker als einen Anbieter, dessen Steckenpferd klar der Gaming und Workstation Bereich ist. Und das Wissen und die Erfahrung aus diesem Bereich ist sicherlich hilfreich für andere Segmente. Aber das heißt nicht, dass man sich nur auf diesen Anbieter fixieren sollte. Auch wenn ich ein Schenker Fanboy bin (ja, ich gebs zu), und selbst überlege als nächstes ein Gerät wie das P505 oder das C404 in Erwägung zu ziehen, rate ich, auch mal bei HP und seinen Elitebooks und bei Fujitsu und seinen Lifebooks zu schauen. Tests gibts hier auf Notebookcheck zu Hauf. Und wenn man SSD-Fan (sollte mMn jeder sein!!!) ist, so kann man eigentlich jedes Gerät irgendwie aufrüsten und in eine Rakete verwandeln (ich beziehe mich hier z.B. auf den Test des Thinkpads ohne SSD im Vergleich zum HP mit SSD).

[XMG Community]

Ich habe halt nur die Befürchtung, dass es - genauso wie bei meinen letzten drei Notebooks - nach etwas über zwei Jahren vorüber ist.

Das Zauberwort heißt: Lüfterreinigung! :) Bei vielen Notebooks von anderen Anbietern ist es quasi unmöglich, die Lüfter und Kühlkörper effektiv vom Staub zu befreien. Das kann dann bei intensiver Nutzung schon nach wenigen Jahren zum Hitzetod führen. Und in den Monaten vor dem Hitzetod fragt man sich dann immer, warum der Laptop immer lauter und langsamer wird... ;)

Unsere Notebooks hingegen sind konsequent wartungsfreundlich aufgebaut, so dass eine Lüfterreinigung auch ohne Druckluftspray möglich ist.

[SCARed]

klar, die lüfterreinigung ist das eine. aber ber die zeit betrachtet bekommt so ein NB bei häufigem mobilen gebrauch auch einiges an reich mechanischen beanspruchungen zu sehen. das ist dann eben wieder eine andere geschichte, wobei ich den Clevo-barebones da auch einiges zutraue.

häufiges anheben nur an einer seite/ecke wird z.B. bei nicht optimaler gehäusesteifigkeit auch immer das mainboard verwinden/-biegen, wenn auch nur in geringem maße. optimal ist das für die lötverbindungen etc. halt nicht. da die meisten Clevos (oder Gigabytes, wenn ich an die C-serie bei euch denke) aber recht gut verarbeitet und steif sind, sollte das nicht unbedingt ein problem darstellen. nur mal der vollständikeit halber erwähnt.