Es ist, wie im Artikel bereits gesagt, für die Umweltbilanz unerheblich, ob das Auto in Deutschland oder Dänemark gefahren wird.
Allen aufgeregten Bürgern, die jetzt eine Steuergeldverschwendung sehen, sei folgende Beispielrechnung präsentiert, die das genaue Gegenteil zeigt.
Der weit überwiegende Teil der verschwundenen Autos wurde privat gekauft und folglich ist Umsatzsteuer angefallen. Bei einem Auto mit 40.000 € Nettopreis sind das 7.600 €, davon abzuziehen ist nur der staatliche Teil des Umweltbonus von 6.000 €, da die Hersteller ihren Anteil sowieso im Vorfeld eingepreist haben und er nicht aus Steuergeld finanziert wird. Es bleiben also 1.600 € Gewinn für den Staat. Wenn dieser Vorgang von einer Privatperson 5 mal wiederholt wird, sind es 8.000 € Gewinn für den Staat.
Unter den neuen Bedingungen kauft die selbe Privatperson nur 1 Elektroauto, zahlt 7.600 € Steuern und erhält 4.500 € Umweltbonus. Das sind dann 3.100 € Gewinn für den Staat.
Was ist nun besser? 3.100 € Steuerüberschuss, oder 8.000 €?
Die dänischen Bürger und der dänische Staat haben meiner Meinung nach viel mehr Grund zur Aufregung, weil die Umsatzsteuer bei innergemeinschaftlichem Erwerb von Gebrauchtwagen im Land der Erstzulassung bleibt und somit durch in Dänemark kaum verkaufte neue Autos, der Steurschaden zu einem großen Teil in Dänemark entsteht.
Es war also eine für die deutsche Volkswirtschaft sehr lukrative Sache, zumal die Verkäufer, die oftmals noch ein paar Tausender mitnehmen konnten, diesen Gewinn größtenteils in Deutschland wieder ausgegeben oder angelegt haben. Das hilft der deutschen Wirtschaft auch wieder und sichert Arbeitsplätze, nicht nur bei den deutschen Autoherstellern, sondern auch in den Betrieben, in denen der Gewinn ausgegeben wurde. Nicht zu vergessen ist dabei, dass auch hier wieder Umsatzsteuer anfällt.
Wenn wir uns nicht mit Neiddebatten aufhalten würden, sondern einfach mal das für Deutschland volkswirtschaftlich Beste machen würden, sollte der Umweltbonus so weiterlaufen, wie er 2022 lief, mit der Einschränkung, dass nur Privatkäufer den vollen Bonus bekommen sollten, damit keine Autos unter Vorsteuerabzug ins Ausland gehen.