Das Argument "normale Arbeiter kommen eh nicht über 100 Stunden" ist extrem kurzsichtig.
Ja, jetzt betrifft es vor allem Vielspieler. Genau so fängt es immer an. Erst trifft es eine kleine Gruppe, dann wird es normalisiert, dann ausgeweitet. Heute 100 Stunden, morgen 80, übermorgen dynamische Limits je nach Auslastung oder Tarif.
Wer glaubt, das bleibe so, hat aus keinem einzigen Abo-Modell der letzten zehn Jahre etwas gelernt.
Nvidia GeForce Now verkauft keine Hardware, sondern Abhängigkeit. Sobald genug Nutzer kein eigenes System mehr haben, wird an den Schrauben gedreht. Preise, Limits, Pakete. Alles jederzeit änderbar.
Casual Gamer sind nicht sicher, sie sind nur später dran. Wenn die Enshitification voll einsetzt, reichen ein paar lange Wochenenden oder ein Urlaub, um plötzlich draufzuzahlen.
Deshalb ist das kein Problem von Arbeitslosen oder Hardcore-Gamern. Es ist ein strukturelles Problem von Besitz versus Miete.
Wer solche Dienste verteidigt, verteidigt nicht günstiges Gaming, sondern die eigene zukünftige Preiserhöhung.