Ach, und unter zwei verschiedenen Namen mit sich selbst zu diskutieren finden Sie wohl eine legitime Form der Meinungsbildung.
OK, nehmen wir das mal auseinander:
Nennen Sie mir zunächst einmal einen CEO, der etwas Linksextremistisches gesagt hat?
Linksextremismus richtet sich gegen mächtige Institutionen, Rechtsextremismus richtet sich gegen marginalisierte Bevölkerungsgruppen, um die Mächtigen noch mächtiger zu machen.
Es macht also für einen sehr mächtigen Firmenchef überhaupt keinen Sinn, linksextremistische Ansichten zu vertreten, dann müsste er sich selbst abschaffen. Rechte Positionen lassen sich hingegen wunderbar nutzen, um die Belegschaft zu unterdrücken, gegeneinander aufzuhetzen oder um sich nicht mit seinem eigenen Handeln auseinandersetzen zu müssen. Der Rechtsextremismus gibt einem ja einen Freifahrtschein für jegliches Handeln.
Übrigens wurde der Begriff "Linksextremismus" von staatlichen Akteuren selbst erschaffen, den gibt es eigentlich erst seit den 1970er Jahren. Viele Wissenschaftler lehnen ihn als zu ungenau und manipulationsanfällig ab. Diese Diskussion findet beim "Rechtsextremismus" überhaupt nicht statt, dort lassen sich entsprechende Gruppen und Parteien nämlich sehr eindeutig einordnen und natürlich gibt es den Begriff auch schon viel länger. Das konnten die Rechten natürlich so nicht stehen lassen.
Ich finde auch nicht, dass man jemanden verurteilen sollte, weil er jemand im Sponsoringprogramm hat, der andere Ansichten vertritt. Ich sehe auch, dass da Leute übereifrig sind und Shitstorms provozieren. Über so eine Debatte sachlich zu berichten, so wie hier geschehen, ist aber genau das, was Medien leisten sollen.
Wenn Sie Notebookcheck verraten, welcher CEO linksradikal ist, dann berichten die ja vielleicht auch mal darüber.