Hallo!
Die Vielfalt auf dem Notebookmarkt entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Illusion, jedenfalls für eine bestimmt Nutzergruppe:
Ich suche ein Notebook als Desktop-Ersatz für den reinen Hausgebrauch mit folgenden Eigenschaften:
- min. 17 " Bildschrim mit einem Seitenverhältnis von 16:10 und nicht 16:9
- vorzugsweise nicht spiegelnd
- mit aktuellem Intel-Prozessor, min. Generation Arrandale, Leistungsfähigkeit mindestens core i3
- ohne dedizierte Grafikkarte
Vorgesehener Einsatzzweck: Office (wichtig) und DVD-Genuss (ab und zu), kein Gaming.
Meine Suche ergab null Treffer. Bei Verzicht auf ein mattes Display bekomme ich 22 Treffer - jedoch allesamt von Apple-Modellen, die für mich nicht in Frage kommen. Und da wundern sich noch Leute über dessen steigenden Marktanteile.
Ich verstehe nicht, warum Hersteller in sämtliche Modelle Grafikkarten einbauen müssen, die für Nutzer, die nicht spielen, ausser mehr Wärme, Lärm und damit eine kürzere Lebensdauer nichts bringen. Apple hat da etwas kapiert, die übrigen Hersteller scheinen zu schlafen. Und man fragt sich, wozu Intel in seine neueren Prozessoren überhaupt eine Grafikeinheit integriert hat. Für die Grafikkarten-Fetischisten ist diese Entwicklung offensichtlich ein reines Ärgernis. Und wenn schon mal ein Modell mit halbwegs anständiger Ausstattung erschien, durften wir uns über den schwarzen Look im glänzenden Gamer-Style oder über das neutral dunkelschwarze Business-Chassis "freuen". Wenigstens in diesem Punkt findet langsam ein Umdenken statt.
Andererseits ist es ein Rätsel, warum SSDs in Notebooks ab Stange nach wie vor so rar gesät sind, mal abgesehen vom Segment über 1800 Euro.
Die Hoffnung liegt jetzt ganz auf der Sandy-Bridge-Generation. Hat jemand ne Ahnung, ob schon ein Modell angekündigt wurde, das den gewünschten Anforderungen entspricht?
Es gibt natürlich schon Erklärungen, warum in diesem Marktsegment eine solche "Wüste" herrscht:
1. König Kunde soll sich zwischen mobiler Nutzung und stationärem Gebrauch entscheiden. Mobil setzt man heute auf kleinere Formate mit niedrigerem Verbrauch. Im Büro hat man den PC und für DVDs soll man sich ein Home-Cinema-System fürs Wohnzimmer anschaffen.
2. Praktisch sämtliche Redaktionen, die Hardware-Neuheiten testen und bewerten, werden von Gamern dominiert. Entsprechend gibt's für Modelle, die nicht für Gamer konzipiert sind, Abstriche in der Bewertung. Genauso ticken auch die Einkäufer der Grosshändler, und die meisten Endkunden machen sich darüber sowieso keine Gedanken, ausser "Je mehr Ausstattung, desto besser". Im Automobilsegment käme keiner auf die Idee, einen Lieferwagen oder eine Familien-Limousine mit einem Sportwagen zu vergleichen. Genau diese Art zu vergleichen ist aber im gesamten Hardware-Bereich noch immer gang und gäbe.