PNG 3 ist da, und macht JPEG mit HDR und Animationen Konkurrenz

[Redaktion]

Nach über 20 Jahren erhält das PNG-Dateiformat ein umfassendes Update, das längst überfällig ist, nachdem Formate wie JPEG, AVIF und WebP eine effizientere Komprimierung und modernere Features bieten. PNG Version 3 unterstützt nicht nur HDR, sondern sogar Animationen.

https://www.notebookcheck.com/PNG-3-ist-da-und-macht-JPEG-mit-HDR-und-Animationen-Konkurrenz.1047594.0.html

[WinnieW]

Es gibt einen bedeutenden Unterschied zwischen PNG und JPEG.

PNG komprimiert verlustfrei, JPEG komprimiert verlustbehaftet

Von daher gibt es da schon unterschiedliche Einsatzbereiche... zumindest bis beide Formate durch ein neues Format ablöst werden. JPEG XL?
JPEG XL kann verlustfrei u. verlustbehaftet komprimieren, sowie HDR und Animationen.

PNG und JPEG sind beides Formate aus dem letzten Jahrtausend, da war HDR noch kein Thema.

[123John___]

Stimmt der Satz:

Durch den Einsatz von cICP sind HDR-PNGs nur 16 Byte größer als SDR-PNGs, statt bis zu 9 MB, wie es bei einem eingebetteten ICC-Profil der Fall wäre.

[WinnieW]

Stimmt der Satz:

Durch den Einsatz von cICP sind HDR-PNGs nur 16 Byte größer als SDR-PNGs, statt bis zu 9 MB, wie es bei einem eingebetteten ICC-Profil der Fall wäre.

Die Sache hat einen technischen Hintergrund, und lässt sich mit der sog. Transferfunktion erklären.
Die Transferfunktion beschreibt welche Bytewerte einem Farbton zugewiesen werden, ein anderer Begriff dsfür ist die sog. Quantisierungskurve.
Bei Audio ist lineare Quantisierung üblich, deshalb wird das als LPCM (linear PCM) abgekürzt.
Bei Video u. Grafik jedoch ist eine lineare Quanitisierungskurve unüblich. Verbreitet ist die sog. sRGB Transferfunktion, mittels cICP u. ICC lässt sich diese Transferfunktion anpassen.
Vereinfacht gesagt: Es sind nun in libPNG mehrere dieser Transferfunktionen definiert u. über den cICP Eintrag können diese entsprechend ausgewählt werden; ist kein cICP in einer PNG Datei vorhanden wird die altbekannte sRGB Transferfunktion genutzt.
Neue Transferfunktionen können einen größeren Bereich beschreiben, jedoch zu Lasten der Feinheit der Abstufungen, weil es gibt bei derselben Bittiefe keine größere Anzahl an Abstufungen.

Ist meine Erklärung einigermaßen nachvollziehbar?