NotebookCHECK - Notebook Forum

Notebookcheck Artikel => News => Topic started by: Redaktion on May 06, 2022, 06:22:58

Title: Der Mercedes EQA 250 verpasst seine WLTP-Reichweite im Test um rund 25 Prozent
Post by: Redaktion on May 06, 2022, 06:22:58
Der kompakte Elektro-SUV aus Stuttgart soll laut offiziellen Angaben auf eine Reichweite von mindestens 402 Kilometern pro Ladung kommen. Dies hat sich in einem Reichweiten-Test des Mercedes EQA 250 nun jedoch nicht bewahrheitet.

https://www.notebookcheck.com/Der-Mercedes-EQA-250-verpasst-seine-WLTP-Reichweite-im-Test-um-rund-25-Prozent.617474.0.html
Title: Re: Der Mercedes EQA 250 verpasst seine WLTP-Reichweite im Test um rund 25 Prozent
Post by: robs80 on May 06, 2022, 10:24:52
Sehr schöner Artikel, der nach dem lesen des Originalartikels den EQA wieder in ein rechtes Licht setzt. Temperaturen: neblig/Regen 22 Grad, Regen 11Grad. Auto war bestückt mit Winterreifen. Alleine das sorgt für einen erhöhten Verbauch. Da kann man gut noch mal 1-2 kWh abziehen.
Title: Re: Der Mercedes EQA 250 verpasst seine WLTP-Reichweite im Test um rund 25 Prozent
Post by: Lekomio on May 06, 2022, 10:51:14
Willst du tatsächlich wegen 1-2 kWh diskutieren? Absolut lächerlich. Das macht das Ergebnis auch nicht viel besser. 25% mehr Reichweite anzugeben als er tatsächlich erreicht ist schon ein starkes Stück.
Title: Re: Der Mercedes EQA 250 verpasst seine WLTP-Reichweite im Test um rund 25 Prozent
Post by: Jennss on May 06, 2022, 13:14:52
Real 25% unter der WLTP-Norm ist ein guter Wert. Wer sich da aufregt, hat keine Ahnung von WLTP. Der WLTP-Wert dient nur zur Orientierung und zum Vergleich. Die reale Reichweite ist stark abhängig vom Einsatzbereich bzw. der Geschwindigkeit und von der Temperatur. Viele Hersteller bieten Reichweitenrechner auf ihrer Homepage an. Da sieht man die realen Reichweiten.
Verbrenner erreichen in der Realität auch nicht die Normverbräuche.
Title: Re: Der Mercedes EQA 250 verpasst seine WLTP-Reichweite im Test um rund 25 Prozent
Post by: Kon on May 06, 2022, 14:17:33
Natürlich basiert die Ermittlung auf einem WLTP-Zyklus. Dennoch gibt es hier einen Unterschied zur Ermittlung der Reichweite (simultan ebenso den Energiebedarf).

Wie in der Richtlinie 2017/1151 beschrieben, geht man hier nach der "Shortened Type 1 Test Procedure" vor.

Zu finden ist diese Richtlinie unter: eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX%3A32017R1151&qid=1630766738668


Beginnend mit den vier WLTP-Phasen (low, medium, high, extra high) über zwei weitere Phasen (low, medium) geht es hier in eine Konstantfahrt-Phase ("CSS_M", 100 km/h).

Anschließend wird die Abfolge wiederholt. Wie sie aus der Richtlinie entnehmen können, bestimmt die Batterie Kapazität in Verbindung mit dem Fahrzeugverbrauch, wie lange die zweite Konstantfahrt ("CSS_E") dauert. Hierbei ist es entscheidend, dass der Batteriestand <= 10% beim Beginn der zweiten Konstantfahrt ist.

Es hinkt an der Vergleichbarkeit, da bei den Vergleichsfahrten dauerhaft ein Mix gefahren wird. Wie soll ein Fahrzeug also bei einem völlig anderen Versuch das gleiche Ergebnis liefern?
Title: Re: Der Mercedes EQA 250 verpasst seine WLTP-Reichweite im Test um rund 25 Prozent
Post by: Rumburak2 on May 07, 2022, 08:54:10
Leute, kein Grund zur Veranlassung! Think positive! Die gute Nachricht ist, die Automobilhersteller sind sich treu geblieben. Waren die Verbrauchsangaben bei Benzin dermaßen unverschämt geschönt, daß der reale Verbrauch in der Paxis mal locker 25% über den Werksangaben lag, wobei sich Mercedes beim Bescheißen immer besonders hervortat, so hat sich in der Zeit der Elektroantriebe nichts geändert.

Das ist doch in Zeiten immer schnelleren Wandels mal ein Positivum: Die deutsche Automobilindustrie als Hort der Kontinuität. Sehr beruhigend. Die anderen Hersteller sind nicht wirklich besser. Verbrauchertäuschung und -verarschung als Kardinaltugenden. Und daß BMW in USA real mehr Kilometer schafft als angegeben, hängt mit der amerikanischen Gesetzgebung zusammen. Wer in USA bescheißt und erwischt wird, dem wird das sehr bitter leid tun (siehe VW Dieselskandal). In Deutschland haben die deutschen Hersteller wenig bis gar nichts zu befürchten, weil die Autolobby (VdA) weitestgehend die Gesetze bestimmt. 

Und diese blödsinnigen Diskussionen über irgendwelche Richtlinien sind barer Unsinn. Wer beschließt denn diese Richtlinien? Unter Zuhilfenahme welcher Lobby? Eben! Und diese wurden nur für die allergünstigsten und in der Praxis eigentlich so nie vorhandenen Voraussetzungen ausgelegt.