Es gab ja in letzter Zeit mehrere Nachfragen und geäußerte Kritik, was eure letzten Testergebnisse angeht.
Ich will daher mal kurz meine Vorschläge hier auflisten und hoffe, dass daraus eine fruchtbare Diskussion entstehen kann. Es ist also ausdrücklich erwünscht, dass sich hier viele konstruktiv einbringen!
Worum es geht ist sicher vielen aufgefallen: In letzter Zeit wirkt es recht häufig so, als ob gewisse Produkte von einer Firma etwas "zu gut" bewertet werden.
Hier sind daher meine Vorschläge:
- Sehr subjektiv eingefärbter Punkt "Eindruck" in der Gewichtung mindestens auf 4% runter fahren
- Im Gegenzug objektiv bewertbare Kriterien wie "Konnektivität" stärker gewichten
- Reparaturmöglichkeit/Wartbarkeit mit einfließen lassen
- Positive/negative Besonderheiten wie z. B. 36 Monate vor Ort Service oder nur 12 Monate Garantie stärker hervorheben und auch in die Bewertung mit einfließen lassen
- Preis-Leistung nie aus den Augen verlieren
- Höhere Transparenz bei der Punktevergabe, d. h. erklären, warum "eine Schippe drauflegen", gleich 12 Prozentpunkte und damit im ungünstigsten Fall gleich 2 Prozentpunkte in der Endbewertung bedeuten
- Inkonsistente Bewertung vermeiden, im konkreten Fall nicht etwas negativ einfließen lassen, obwohl es nur ein Zubehörteil ist und dann auch noch die positiven Aspekte vollkommen ausblenden
- Bei der Temperatur immer die Differenz Umgebungstemperatur-Gerätetemperatur und nicht den Absolutwert angeben
- Bei der Temperatur immer auch die Messungenauigkeit beachten. Eine Nachkommastelle ist eigentlich nicht haltbar bei den von euch eingesetzten Geräten. Euer Voltcraft IR-360 gibt z. B. einen Fehler von +- 2% an, das sind bei 25°C 0,5 K. Das bedeutet wiederum, dass Temperaturunterschiede von einem Kelvin erst mal im Fehlerbereich liegen.
- Evtl. eine Endbewertung und damit Rangliste komplett weg lassen und es dem User selber überlassen, was er wie gewichtet.
Hallo SchwarzeWolke, danke für dein Feedback. Preis lassen wir absichtlich aussen vor, da sich dieser bei den meisten Geräten über die Verkaufsspanne deutlich ändern kann. Hier müsste man eine gesonderte Bewertung durchführen zum Kaufzeitpunkt. Oft haben wir auch nur den empfohlenen Verkaufspreis vor dem Launch zur Verfügung, und dieser ist immer deutlich höher als der Ladenpreis (ausser bei Apple). Weiters ist es ein Problem wie wir Geräte bewerten bei denen wir keinen Preis erfahren (Vorserie).
Der Einflussfaktor "Eindruck" ist ziemlich wichtig um die Gesamtbewertung tunen zu können. Wenn die Standardgewichtung zu einem Sehr Gut führt, das Notebook dies aber lt Redakteur nicht verdient hat, muss es einen Einflussfaktor geben. Wir können ja nicht das Display abwerten um eine geringe Gesamtbewertung zu erhalten.
Die höhere Transparenz wird zumindest intern bereits umgesetzt, hier sind alle Redakteure dazu angehalten jedes Kriterium zu erklären, warum es zu dieser Wertung kommt. Bei vielen verschiedenen Redakteuren ist natürlich eine vergleichbare Bewertung immer schwierig.
Bezüglich Temperatur geb ich dir recht, bis jetzt war dies eigentlich selten ein Problem, aber in letzter Zeit häufte sich das Problem der unterschiedlichen Zimmertemperaturen. Vorallem Sebastian hatte in seinem Labor ein Problem mit hohen Temperaturen im Sommer.
Bezüglich Messungenauigkeiten, da kann man eigentlich nur die Redakteure immer wieder briefen, das die Messgeräte und Messverfahren allesamt mit deutlichen Ungenauigkeiten behaftet sind. Leider reiten viele auf den Kommawerten herum, wobei diese bei vielen Tests absolut nichts aussagen.
Endbewertung und Rangliste sind wie schon so oft gesagt auch von externen Quellen gefordert und gerade Nicht-Profis orientieren sich lieber an diesen Faktoren.