NotebookCHECK - Notebook Forum

Notebookcheck Artikel => News => Topic started by: Redaktion on August 05, 2025, 16:36:29

Title: Verzweifelte Rettung von Intel: USA sollen TSMC zum Kauf von 49 % zwingen, um Zollvorteile für Taiwan zu sichern
Post by: Redaktion on August 05, 2025, 16:36:29
Ein neuer Bericht aus Taiwan zeigt, dass die aktuelle US-Regierung die Senkung von Handelszöllen auf taiwanische Produkte an umfangreiche Investitionen von TSMC in den USA knüpft. Dazu gehört auch eine 49-prozentige Beteiligung an Intel.

https://www.notebookcheck.com/Verzweifelte-Rettung-von-Intel-USA-sollen-TSMC-zum-Kauf-von-49-zwingen-um-Zollvorteile-fuer-Taiwan-zu-sichern.1080093.0.html
Title: Re: Verzweifelte Rettung von Intel: USA sollen TSMC zum Kauf von 49 % zwingen, um Zollvorteile für T
Post by: JKM on August 06, 2025, 00:04:33
Allerdings war die Zollpolitik der USA unbeständig und schwer vorhersehbar.

Mutige Aussagen,
wenn man bedenkt, dass kein "PC-Experte" Intels Untergang vorhersehen konnte.
Kam ja plötzlich aus dem Himmel.

Komisch, vor Jahren als ich auf Intels massive Probleme ansprach, wurde ich immer wieder als AMD-Fanboy diffamiert. Wobei ich schon 2016 drauf aufmerksam machte, dass der 14nm-Intel-Core nur +35(-50)% Effizenter war als der 28nm-Bistrol-Ridge, aber AMD mit 28nm-2D-Plenar vs 14nm-3D-FinFET einen doppelten Fertigungs-Rückstand hatte. Und dazu hatte TSMC vor 10 Jahren AFAIK auch schon erstmals mehr Wafer-Fläche als Intel produziert, wo TSMC Intel übertrumpfte, als TSMC die erste Giga-Fabrik baute.

Wobei ich sogar glauben,
dass die meisten sogenannten "PC-Experten" Intels Schieflage bis heute nicht verstehen.
49% dieser Pleitenfirma würden aktuell 44 Mrd. $ Einnahmen durch Aktienverkäufe bedeuten,
offensichtlich nicht zufällig den Langzeitschulden von 44 Mrd. $.

Aber wozu sollte TSMC eine Firma kaufen,
die massive Verluste einfahren könnten, wenn der Umsatz einbrechen sollte.
Die 44 Mrd. $ einfach in eine neue Fabrik/Phase zu investieren wäre viel sicherer und planbarer.
Wahrscheinlich ist das die Verhandlungstaktik, um TSMC zu höheren Invesititionen in den USA zu Zwingen um Intel ersetzen zu können, indem TSMC einen USA-Bereich/Abteil (inkl. Forschung) schafft.

Und gerade heute kommen die ersten Gerüchte, also wieder 5-6 Monaten vor den geplanten Start,
dass 18A schlechter aussieht, als es Intel bisher andeutete.

Also,
Intels Negativ-Spirale dreht sich immer weiter
Title: Re: Verzweifelte Rettung von Intel: USA sollen TSMC zum Kauf von 49 % zwingen, um Zollvorteile für T
Post by: JKM on August 07, 2025, 10:06:58
Viel hat diese Woche die katastrophale Lage um gezeigt.

Zuerst will der Präsident Intel noch retten,
gleichzeit will TSMC bzw. keiner Intle retten,
weil die durch Schulden & Markt-Konkurrenzfähigkeit schlecht dastehen.

Und der vielleichtd größte direkte Intel-Konkurrenz a la AMD zeigt,
im Geschäftsbericht, dass AMD 2026 ein noch viel stärkerer Konkurrent.

Denn mit einer 3Q-2025-Outlook von 8,7 Mrd. $ macht AMD wieder einen
+1 MRd. $ Sprung, weil AMD im KI-Server-Markt immer mehr gewünscht ist.
Und wenn das Quartal wie die letzten wieder "überdurchschnittlich" läuft,
könnte AMD im 3Q-2025 einen 9,0 Mrd. $ Umsatz ereichen.
Und dann sind ein 10 Mrd. $ Umsatz im 4Q-2025 für AMD
wie im Vor-Quartal und Vor-Jahres-Quartal gut möglich.
Denn der neue MI 350 mit 4-fach größeren Int4/Int6-KI-Verformance
ist im 3Q-2025 erstmals und noch nicht in der Breite in den Markt angekommen,
der nebenbau um 25.000 $ satt 15.000 $ um 70% teurer verkauft werden soll.

Damit steht Intel 2026 ein 10 Mrd. 4 Umsatz-Macht-Konkurrent direkt gegenüber,
die dann mit 2nm-Zen6 in den Premium-Märkten noch eines drauflegen könnem,
während Intel entsprechend dem Gerüchten auf den Stand stehen bleiben kann,
wo Panther Lake nur so effizienz wie Luna-Lake sein soll
und die Yield dazu noch so richtig mies sein soll.

Und das heißt nichts anderes,
dass AMD auch noch 2026 mit ihren 4nm-Zen5 (Kracken-Lake & Strix-Point)
noch gegen Intels Hauptmarkt (Notebook) völlig absolut konkurrenzfähig bleibt,
was dann für Intel alles andere als ein stabiles Fundament bleibt.

Während sich AMD für 2026 Umsatzmäßig mächtig aufbaut,
schrumpft sich Intel für 2026 mit einer Massenentlassung von 95 auf 75.000 Mitarbeiter,
um 2026 geschrumpft wieder in die Gewinn-Zone zu kommen.

Wenn es so weitergeht,
dann könnte AMD 2026 Umsatzmäßig Intel noch überholen.

Title: Re: Verzweifelte Rettung von Intel: USA sollen TSMC zum Kauf von 49 % zwingen, um Zollvorteile für T
Post by: Hotz on August 07, 2025, 10:52:03
Ich weiss auch nicht was da noch solange rumgetan wird. Es ist offensichtlich Intels Chipfertigung ist am Ende und kann niemals mehr konkurrenzfähig werden. Und damit auch ein Finanzloch ohne Boden. Das Hoffen auf 14A ist auch reinste Bullshitterei, das kauft ihnen doch kein Mensch mehr ab.

Die einzige Lösung für Intel ist eigentlich zum reinen Chipdesigner zu werden, und die Fertigungsfabriken abzuspalten. Allein schon deswegen, um nicht noch mehr von diesem Finanzloch weiter runtergezogen werden.

Wenn Trump unbedingt eine USA-eigene Fertigung will, müsste er diese Fertigungsfabriken halt verstaatlichen. Und dann muss man auch der Realität ins Auge sehen, dass diese Fertigung stets 5+ Jahre hinterher hängen wird (im Vergleich zu TSMC). Und sollte maximal 1 Fabrik pro neuem Fertigungsprozess bauen, und nicht gleich 5-10 Fabriken wie zu Zeiten Gelsingers. Für irgendeine Industrie wird man diese Chips schon verwenden können, aber eben nicht für das "neueste Computerzeug".

Es ist aber ein zweischneidiges Schwert, denn solange es eine bessere Chipfertigung gibt (TSMC), werden die meisten Firmen dort ihre Chips fertigen lassen, und nicht bei der USA-eigenen Chipfertigung. Und dann gibts für die USA-eigene Chipfertigung natürlich keine Kunden und kein Geld. Erst wenn es zu einem Krieg käme, und die TSMC Fabriken aus irgendeinem Grund explodieren, wäre jeder froh um die USA-eigene Chipfertigung, selbst wenn sie mehrere Jahre hinterherhängt.
Title: Re: Verzweifelte Rettung von Intel: USA sollen TSMC zum Kauf von 49 % zwingen, um Zollvorteile für T
Post by: JKM on August 07, 2025, 15:10:28
Nachdem Intel noch 90 Mrd. $ Wert ist, obwohl es 44 Mrd. $ Schulden hat,
kann scheinbar deswegen nichts geändert werden bzw. die Kartoffel ist noch zu heiß.
Intel muss halt noch tiefer in die Krise, damit die Intel-Fabriken aus dem Unternehmen gegliedert werden.
Zu viele Glabuen noch an Intel. Sicher auch deswegen, weil Intel auch Fabriken in Isreal hat,
und Isreal bisher viele Gelder brachte, was für paar Investoren wahrscheinlich wichtig ist.

Eher wundert mich, warum Globalfoundries nicht ins Gespräch kommt,
die es geschafft hat sich neu aufzustellen,
sowie eine Fabrik & Forschung in Deutschland bzw. außer von Taiwan hat.

Aber vielleicht ist wirklich die einfachste Lösung für die US-Regierung,
die Intel-Foundrys mit 44 Mrd. $ Schulden zu kaufen. Aber dafür kann Intels nichts
verlangen. Intel muss eher froh sein, dass die kompletten Schluden übernommen werden.

Scheinbar muss die Zeit noch den Weg zeigen,
und die Trump-Regierung auch die Zeit braucht,
um den Weg besser lesen und erkennen können.
Title: Re: Verzweifelte Rettung von Intel: USA sollen TSMC zum Kauf von 49 % zwingen, um Zollvorteile für T
Post by: RobertJasiek on August 07, 2025, 19:31:40
"dass die kompletten Schluden übernommen werden"

Marktwirtschaft - äh, US-typische Verschuldungswirtschaft.
Title: Re: Verzweifelte Rettung von Intel: USA sollen TSMC zum Kauf von 49 % zwingen, um Zollvorteile für T
Post by: JKM on August 07, 2025, 20:22:54
Beim Trump bin ich mir garnicht sicher.
Denn die Zollpolitik bring nicht nur die Produktions in Land,
was im Voraus höhere Inlands-Investitionen bedeutet,
sondern mit Zöllen werden die Steuereinnahmen etwas gesteigert.

Deshalb bin ich mir garnicht sicher,
ob die Trump-Regierung die Schulden von Intel übernehmen wird.
Wennschon zwingt er andere Firmen die Schulden von Intel zu übernehmen.
Und in der Wirtschaft gibt es nur die Sprache des Geldes,
also Zölle und Steuern.

Aber gut,
Trump hat in den ersten 1/2 Jahr geschafft, dass TSMC die Investitionen in den USA
von 100 auf 300 Mrd. $ zu erhöhen. Jetzt hat er noch 3,5 Jahre Zeit
um eine große Forschungsfabrik, die Intel hat, zu halten,
oder mit Steuer/Zoll-Zwang woanders "aufbauen zu lassen".

Denn in Krisenzeiten von einer Massenentlassung,
gibt es auch ein Brain-drain, die sonst nicht entlassen wären,
aber eine Hoffungslosigkeit des Unternehmen sehen/einbilden.

Und ins völlig Chaos würde Intel vielleicht fallen,
wenn der neue CEO wegen seiner angeblichen China-Geschichten gehen sollte.