@Nappster: meine Erfahrung mit Cubot vor wenigen Jahren war sehr ähnlich. Wenngleich es nicht dasselbe Modell war, zeigt sich doch wieder dass sich qualitativ nichts geändert hat. Ich fand das damals so schlimm, dass ich stattdessen ein noch älteres Samsung kaufte, und mit dem ich deutlich zufriedener war. Da hab ich dann auch realisiert, warum es doch besser ist bei bekannteren Marken zu bleiben. Ist leider so... :|
Eigentlich könnte das Cubot Pocket ja ein tolles Smartphone sein: Mit 4GB Arbeitsspeicher, einem ausreichend schnellen Unisoc Quad-Core SoC, dem schicken Design und vor allem dem unschlagbar handlichen Format wäre es ideal für alle, die der herrschenden Gigantomanie im Smartphonebereich einen Kontrapunkt entgegen setzen wollen. Leider hat dieses hübsche kleine Smartphone diverse ärgerliche Mängel: Obwohl es erst Anfang 2022 auf den Markt kam, erhielt es bereits im November 2022 sein letztes Firmware-Update. Dieses ist natürlich inzwischen komplett veraltet! Des weiteren sind mutmaßlich etliche Geräte mit ab Werk vorinstallierten Trojanern und Malware im Umlauf - die Fachpresse hat diesbezüglich ausführlich berichtet. Das hat zur Folge, dass auf diesen Geräten auch keine Google Play-Dienste Sicherheitsupdates mehr installiert werden können! Auch ärgerlich: Der SIM-Tray hat nur einen 'shared' Platz für eine zweite SIM-Karte oder eine microSD - sprich entweder oder. Das Touch-Display hat - zumindest mit dem ab Werk angebrachten Panzerglas - besonders am Rand ein sehr schlechtes Reaktionsverhalten und erkennt viele Eingaben nicht. Manchmal muss man fünf oder sechs mal auf ein Symbol tippen, bevor es registriert wird. Im Hochformat ist die Bildschirmtastaur für Menschen mit nicht sehr schlanken Fingern praktisch nicht zu bedienen, im Querformat überdeckt die Tastatur gut drei viertel des Bildschirms. Der 3000mAh-Akku hält erstaunlicher Weise nur maximal einen Tag lang - selbst wenn man das Gerät nur sehr selten nutzt. Vermutlich saugen die 'Hintergrunddienste' diesen leer. Die mitgelieferte Silicon-Schutzhülle (Bumper) umschließt nicht wie üblich das ganze Smartphone, sondern lässt einen Rand um das Display frei, so dass dieses bei einem Sturz nicht geschützt wird und garantiert kaputt geht. Das kann man schon als geplante Obsoleszenz werten! Der Kompass-Sensors 'spinnt' und verliert ständig seine Kalibrierung, was das Tracking z.B. beim Sport und die Navigation quasi unmöglich macht. Die Bluetooth-Audiowiedergabe ist im Vergleich zu anderen Smartphones wirklich sehr leise. Mein Cubot Pocket hängte sich alle paar Wochen auf oder begann, sich seltsam zu verhalten. Anwendungen starteten nicht mehr, der Bildschirm fror ein, die Wiedergabe von Musik über Bluetooth ruckelte und hatte Aussetzer. Einzige - vorrübergehende! - Abhilfe: Firmwar-Reset! Alle paar Wochen das Smartphone neu einzurichten macht keine Spaß! Wie gesagt: Eigentlich hätte das Cubot Pocket das Zeug zum Underdog - aber der völlig überzogene Preis, die potentielle Verseuchung mit Malware, die völlig veraltete Firmware und keinerlei Sicherheitsupdates von Google mehr machen dieses höchst unzuverlässige und instabile Smartphone zum klassischen China-Schrott!
Es gibt zwar den noch kleineren "Jelly 2" mit 3 Zoll Bildschirm, sieht jedoch weniger Schick aus, und ist fast doppelt so teuer. Vollbild-Gesten machen da keinen Sinn denn der Jelly 2 hat 3 Touch Tasten unter dem Bildschirm. Für 180€ kann man bessere Smartphones bekommen. Ich würde den Wert vom Cubot Pocket nicht mehr als 110€ schätzen.
Gerade mal 4 Zoll misst der Bildschirm des Cubot Pocket. Damit ist es ideal für kleine Hände und schmale Taschen. Ganz so günstig wie früher sind die ultrahandlichen Android-Handys von Cubot nicht mehr, lohnt sich das Pocket dennoch?