Wie in einer Legebatterie habe sie sich gefühlt, schreibt die Österreicherin Daniela Kickl in ihrem gestern erschienenen Buch über ihre dreijährige Zeit bei Apple in der Europa-Zentrale in Irland. Vor allem der Umgang mit den Mitarbeitern und ein unmenschliches Bewertungssystem werden von der Ex-Mitarbeiterin kritisiert.
http://www.notebookcheck.com/Acht-Minuten-Klozeit-pro-Tag-Ein-Buch-kritisiert-Apple-s-Firmenkultur.207378.0.html
Bei einem Unternehmen mit immer neuen, wachsenden Rekordgewinnen, die sämtliche Konkurrenten selbst in der Summe locker aufwiegen, irrwitzigen Barreserven und einer autokratischen Führung, dazu Konzernsitz in den sozialfeindlichen USA, hat jemand ernsthaft was anderes erwartet?
Dieser Konzern ist dermaßen gewinn-verwöhnt, dass ein anderes Verhalten praktisch undenkbar wäre.
Selbst der Mittelstand in Deutschland agiert trotz Fachkräftemangel genauso. Da wird maximal die Elite aus den obersten, "wichtigen" Abteilungen verhätschelt, für den dreckigen Rest heißt es "Friss oder stirb", machst Du es nicht, kommt eben jemand anderes.
Und wer misst die Klozeit? Gibt es dafür einen extra Mitarbeiter oder hat man Stasi Methoden etabliert und die Leute machen das Untereinander?
Vermutlich, weil jeder seine Schäfchen ins Trockene bringen will. Dann funktioniert das Prinzip.
Sowas wie Betriebsrat gibts wahrscheinlich wegen irgendwelcher Lücken nicht, und selbst wenn: Wie oft besteht der aus gekauften Strohmännern, die ausschließlich die Interessen der Geschäftsleitung durchdrückt?
Aber es ist hinlänglich bekannt, dass das Arbeitsleben nur aus Intrigen und Schauspielerei besteht. Das fängt schon bei der Bewerbung an, wie jeder weiß.