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Google: Halbherziger Kampf gegen die Fragmentierung

Started by Redaktion, May 26, 2016, 08:42:02

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Redaktion

Dem Vernehmen nach plant Google ein Ranking der update-freudigsten Smartphone-Hersteller zu veröffentlichen. Ob das gegen die Fragmentierung im Android-Lager hilft?

http://www.notebookcheck.com/Google-Halbherziger-Kampf-gegen-die-Fragmentierung.166152.0.html

opiuz

QuoteUnd solange die Mehrheit der Käufer zuallererst auf den Preis schaut und weniger auf die Update-Politik des jeweiligen Herstellers, werden Ranking-Listen nicht zum Umdenken bei den Herstellern und Providern führen.

Ich habe mir mal ein Paar Testberichte angeschaut!

Test UMi Touch Smartphone: 84%
Test HTC 10 Smartphone: 89%
Test LG K4 Smartphone: 73%
Test Huawei P9 Smartphone: 90%
Test LG G5 Smartphone: 89%

In keinem wird auf die Update-Politik eingegangen. Zwar wird bei einigen auf Verbesserungen in zukünftigen Updates gehofft, ob, wann & wie häufig diese erscheinen sollen, spielt bei der aber Bewertung keine Rolle. Ein iPhone mit richtiger Update-Politik wird nicht besser bewertet als die Schaun-wir-mal Android-Geräte. Bei den billigen Smartphones stellt es noch nicht einmal ein Contra dar, wenn eine alte Android-Version ausgeliefert wird & kein Update erscheinen wird!

Also wie wäre es mal, die Problematik einfach in die Testberichte aufzunehmen? Darin sollte beachtet werden, was der Hersteller plant, wie der Hersteller sich in der Vergangenheit verhalten hat* & wie schnell die Aktualisierungen* erscheinen. Und das ganze muss dann entsprechend Hoch gewichtet werden. Wenn die Bewertung dann plötzlich 10% niedriger ausfällt, dann werden die Hersteller schon reagieren!

Bei anderen Betriebssystemen sind die Hersteller auch in der Lage, genaue Auskünfte zu geben (0)(1)(2). Microsoft wurde bei Windows auch häufig wegen der Sicherheitsaktualisierungen kritisiert. Verglichen mit den Android-Herstellern war deren Support schon immer einfach traumhaft.


*: Beim 1+2 waren die Aktualisierungen zu Beginn noch relativ häufig & akzeptabel. Demnächst gab es 4 Monate keine Sicherheits-Aktualisierung mehr! Das für den ersten Quartal angekündigte Marshmallow-Update ist nur als Beta erschienen und soll noch mindestens einige Wochen auf sich warten lassen. Als angeblichen "Flagship-Killer" ist das alles andere als akzeptabel.

(0): http://windows.microsoft.com/de-de/windows/lifecycle
(1): https://access.redhat.com/support/policy/updates/errata
(2): https://wiki.ubuntu.com/Releases

Alexander Fagot

Hi!

QuoteAlso wie wäre es mal, die Problematik einfach in die Testberichte aufzunehmen? Darin sollte beachtet werden, was der Hersteller plant, wie der Hersteller sich in der Vergangenheit verhalten hat* & wie schnell die Aktualisierungen* erscheinen. Und das ganze muss dann entsprechend Hoch gewichtet werden. Wenn die Bewertung dann plötzlich 10% niedriger ausfällt, dann werden die Hersteller schon reagieren!

Interessanter Ansatz, hat was für sich. Da müssten aber andere Testseiten und Magazine mitziehen. Ich würde so ein Vorgehen aber prinzipiell begrüßen, vermute aber, dass man dann die Mehrzahl aller am Markt befindlichen Smartphones abstrafen müsste. Der Vergleich mit Linux und Windows hinkt allerdings etwas, weil der Anwender ja dort praktisch immer Root-Zugriff hat und Treiber für seine jeweiligen Geräte installieren kann, wogegen Smartphones bei Auslieferung bereits getestet und danach mehr oder weniger fix konfiguriert sind, wenn man sich nicht selbst Root-Zugriff verschafft (was die Mehrheit nicht tut).

Somit ist der Hersteller mehr für die Kompatibilität seiner Hardware mit dem OS verantwortlich als bei einem generischen Betriebssystem, welches diese Funktion auf die nachinstallierbaren Treiber auslagert.

Die Situation ist sicher nicht leicht zu lösen, zumal die Mehrheit der Benutzer auch wenig Wert auf Sicherheit legt, zumindest solange ihre Daten nicht betroffen sind. Am derzeitigen Smartphone Markt, vor allem bei Android, scheinen Hardware-Features deutlich mehr Käufer anzulocken als Software-Features, somit legen die Hersteller auch mehr Wert darauf.


opiuz

Wieso der Vergleich mit Windows & Linux hinken soll, verstehe ich nicht. Weil der Hersteller sein Betriebssystem selber baut, ist er nicht in der Lage zu sagen bis wann er das Gerät (bzw. dessen Software) unterstützt?

Gerade weil der Hersteller sein System auf genau ein Gerät anpassen muss, ist der Aufwand deutlich geringer als bei generischen Systemen: Microsoft & die Linux-Distributoren müssen ihre Systeme so pflegen, dass sie auf beinahe schon unendlich vielen Geräten (Soft- & Hardwarekombinationen) funktionieren. Vor allem kann er sicher sein, dass er ein unverändertes System vorfindet, da dem Nutzer der Root-Zugriff fehlt.

Selbstverständlich sind die Nutzer genauso schuldig, aber genau hier würde zusätzliche Aufklärung durch die Medien nicht schaden.

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