Lenovo ThinkPad T14 G4 AMD braucht aufrüstbaren RAM

[Redaktion]

Lenovo grenzt sein ThinkPad T14 G4 intern in AMD- und Intel-Modellvarianten ab, indem man bei AMD komplett auf verlöteten Arbeitsspeicher setzt. Unserer Meinung nach ein Fehler.

https://www.notebookcheck.com/Lenovo-ThinkPad-T14-G4-AMD-braucht-aufruestbaren-RAM.786913.0.html

[Redstone]

Soweit mir bekannt, ist LPDDR5 garnicht als steckbares SO-DIMM zu bekommen muss immer gelötet werden. Als CAMM wäre das machbar, aber noch sehr teuer.

RAM-Upgrades durch den User sind damit ausgeschlossen, diese Modell ist auf 32 GB RAM limitiert.

Also von "limitiert" zu sprechen, ist angesichts von 32GB RAM schon sehr überzogen. Das ist ein Konsumer-Laptop, und keine Workstation. Viele Basismodelle kommen mit 8GB und sind nicht automatisch schnarchlahm.

[Oposum]

Als Nachtrag zu:

Also von "limitiert" zu sprechen, ist angesichts von 32GB RAM schon sehr überzogen.

Das baugleiche P14s Gen 4 AMD gibt's bei Lenovo auch mit 64GB bestellbar. Verstehe den Rant in dem Kommentar von der Redaktion auch nicht wirklich.

[RobinLight]

Komischerweise führt nicht aufrüstbarer Arbeitsspeicher nicht zu Punkteabzug, andernfalls würde Apple, wo man nicht einmal mehr die SSD wechseln kann, wohl deutlich schlechter wegkommen, was aber nicht der Fall zu sein scheint.

[RobinLight]

Generell erscheint mir die Kritik zu Kurz gedacht. Ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft kaum noch gesteckten RAM in den Notebooks sehen werden. Der Grund ist ganz einfach: Wegen der gesteigerten Leistung der iGPU erhitzt sich der Speicher erheblich mehr und muss entsprechend gekühlt werden. Ich wüsste nicht wie man das mit steckbaren Speichermodulen in dünnen Notebooks bewerkstelligen will, da nützt auch CAMM nichts, da man quasi eine lösbare Verbindung zwischen Speicherchips, Kühler und Heatpipes ermöglichen müsste.

Bereits mit der 680M iGPU in Zen3+ gab es Kühlungsprobleme in Mini-PCs bei Games und hohen Frameraten, weshalb spätere Modelle eine separate aktive Kühlung für den Speicher ermöglichten.

Auch kommen heute selbst die kleinsten dedizierten GPUs mit Speicherkühlern, selbst wenn es sich nicht um GDDR Module handelt.

Übrigens: Bei den bisher bekannten Meteor Lake Notebooks ist mir bisher kein einziges mit gestecktem RAM bekannt, so wird es dann auch beim Lenovos T14 im neuen Jahr sein.

[Benjamin Herzig]

Wir sprechen hier von einem Business-Notebook, nicht von einem "Konsumer-Laptop". Die Spieleleistung ist zu vernachlässigen. Wie schon gesagt: Wenn HP es beim EliteBook 845 G10 schafft, gibt es keinen Grund, warum Lenovo es beim ThinkPad T14 nicht auch schaffen sollte.

Der Abgesang auf steckbaren Speicher ist unsinnig. Dass die Industrie Ressourcen in den CAMM2-Standard investiert beweist schon, dass es weiterhin Notebooks mit aufrüstbarem RAM geben wird. Sonst würde man sich die Mühe auf Seiten der Hersteller gar nicht erst machen.

Übrigens: Bei den bisher bekannten Meteor Lake Notebooks ist mir bisher kein einziges mit gestecktem RAM bekannt, so wird es dann auch beim Lenovos T14 im neuen Jahr sein.

Fehlschluss. Nur weil die bisher bekannten Modelle gelöteten RAM haben, sagt das noch nix über die zukünftig verfügbaren Laptops aus. Ein ThinkPad X1 Carbon hatte zum Beispiel schon immer verlöteten Arbeitsspeicher, was aber keinen Rückschluss auf das ThinkPad T14, eine ganz andere Geräte-Klasse, zulässt.

[RobinLight]

Wir sprechen hier von einem Business-Notebook, nicht von einem "Konsumer-Laptop". Die Spieleleistung ist zu vernachlässigen.

Business ist aber nicht gleich Business. Das aktuelle AMD-Modell des T14 wird von Lenovo ganz anders beworben als die Intel-Variante, die bei AMD ganz klar mehr in den Kreativbereich übergeht statt dem üblichen Office-Kram! Da steht explizit bereits in der Einleitung, dass sich das breite Anwendungsspektrum neben Videoschnitt auch über Architektur und 3D-Rendering erstreckt. Bei letzterem können sich dieselben Probleme ergeben wie beim Gaming, vor allem wenn etwa 3D Modelling-Tools den ganzen Tag im Einsatz sind.

Bekanntlich profitiert die integrierte AMD-Grafik sehr von schnellerem Speicher, den es in bestmöglicher Performance nur in Form von LPDDR-Modulen gibt und damit verlötet.

Wie schon gesagt: Wenn HP es beim EliteBook 845 G10 schafft, gibt es keinen Grund, warum Lenovo es beim ThinkPad T14 nicht auch schaffen sollte.

Dann sollte Notebookcheck doch besser mal beim Hersteller anfragen und das klären, das wäre viel interessanter als dieser Meinungsartikel. Von der größten Seite zu Notebooktests im deutschsprachigen Raum könnte man das durchaus erwarten.

Der Abgesang auf steckbaren Speicher ist unsinnig. Dass die Industrie Ressourcen in den CAMM2-Standard investiert beweist schon, dass es weiterhin Notebooks mit aufrüstbarem RAM geben wird. Sonst würde man sich die Mühe auf Seiten der Hersteller gar nicht erst machen.

Das habe ich nicht bestritten. Deswegen schrieb ich ja, dass es kaum noch Notebook mit gestecktem Speicher geben wird, nicht dass es keine mehr gibt. CAMM löst aber das Kühlungsproblem nicht.

Fehlschluss. Nur weil die bisher bekannten Modelle gelöteten RAM haben, sagt das noch nix über die zukünftig verfügbaren Laptops aus. Ein ThinkPad X1 Carbon hatte zum Beispiel schon immer verlöteten Arbeitsspeicher, was aber keinen Rückschluss auf das ThinkPad T14, eine ganz andere Geräte-Klasse, zulässt.

Ich habe auch nicht behauptet, dass zukünftige Meteor Lake Modelle nur verlöteten RAM haben werden, könnte aber darauf wetten, dass es auch auf das zukünftige T14 zutreffen wird. Ob Fehlschluss oder nicht, weiß nur die Glaskugel.

Statt Mutmaßungen anzustellen, würde ich empfehlen, mal einen Blick in den Markt zu werfen: Bei Geizhals werden derzeit 181 Notebook Modelle(bzw. Modellvarianten) mit ZEN3+ und ZEN4 - aber ohne dedizierte Grafik - gelistet. Also alle Notebooks, bei denen es in 3D-Anwendungen keine Ausweichmöglichkeit gibt, auf die dedizierte GPU mit ihrem stets aktiv gekühlten Speicher auszuweichen.

Von diesen 181 Modell(-varianten) ist bei 82% der Modelle der RAM nicht aufrüstbar, also verlötet.
Die Tendenz ist also ganz klar Richtung Verlötung. Bei Intel wird das zukünftig nicht anders laufen.
Sicher nicht wegen der aktiven Kühlung, sondern weil die dünnen Geräte halt am gefragtesten sind, ändert aber nichts an der Ausrichtung.

[RobinLight]

Um nochmal den letzten Punkt aufzugreifen: Für maximale Kompaktheit dürfte man wohl nicht um gelöteten Speicher herumkommen. Das nochmals dünnere ThinkPad T14s hat sowohl bei AMD als auch bei Intel gelöteten RAM.

Die Abweichung beim T14 ist aber durchaus interessant: Das Mainboard-Layout scheint beim AMD Modell viel komplexer zu sein (viel mehr kleinere Chips, Kondensatoren etc.) über das Board verteilt, während bei Intel alles super clean ist und daher eher Platz für steckbares RAM gegeben ist. Oder die Kleinteile befinden sich auf der anderen Seite... who knows.

[Micky Mauser]

Wenn dann auch alle Modelle 32 GB RAM haben, bin ich zufrieden.