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E-Fuels für eine Kilowattstunde pro Liter? Verwirrungen um Tweets der FDP

Started by Redaktion, April 19, 2023, 18:55:36

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Redaktion

Einige FDP-Politiker verbreiten derzeit, dass E-Fuels für eine Kilowattstunde pro Liter produzierbar sind und damit angeblich effizienter als die Elektromobilität. Die Rechnung geht aber nicht auf.

https://www.notebookcheck.com/E-Fuels-fuer-eine-Kilowattstunde-pro-Liter-Verwirrungen-um-Tweets-der-FDP.708697.0.html

Manuel j.

In Finnland wird schon lange Bio Diesel aus altem Fett Hergestellt wird glaube ich mit zugabe von Wasserstoff erreicht der durch einen neuen  Elektrolyse Prozess sehr viel weniger Energie benötigt das wurde in Australien
an einer Universität entwickelt und könnte einen alternativen übergang der alten Diesel Wagen bedeuten der
der Zeitungsartikel mit 1 Kwh ist allerdings falsch

Prof. Dr. Thomas Willner

Die Nachricht über hocheffiziente E-Fuels aus Abfällen ist korrekt. Die von der HAW Hamburg und Nexxoil entwickelte Technologie verbindet tatsächlich die beiden Themen "E-Fuels" und "Abfälle", weil in der Produktion grüner Wasserstoff aus erneuerbarem Strom zum Einsatz kommen wird. Das ist der E-Fuel-Anteil. Es spielt dabei aus chemischer Sicht grundsätzlich keine Rolle, was mit dem Wasserstoff hydriert wird, sei es Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Stickstoff oder Abfälle. Im Falle des Verfahrens aus Hamburg können die Abfälle sowohl biogen (z. B. Altfette) als auch nicht-biogen (z. B. Kunststoffabfälle) sein und der Strombedarf ist in dem Falle wirklich so niedrig, wie angegeben (etwa 1 kWh pro Liter). Derzeit im Markt befindliche synthetische Kraftstoffe aus Altfetten wie HVO-Diesel (hydrotreated vegetable oils) sind noch keine E-Fuels, weil dabei noch kein grüner Wasserstoff verwendet wird. Das wird sich in Zukunft aber ändern, wenn grauer Wasserstoff aus dem Markt verdrängt wird.

Max92

Wirklich beeindruckende Effizienz! Dennoch ist der Artikel im Kern richtig und wichtig, denn die Hauptthese, dass der Post von Michael Kruse für einen Großteil seines Twitter-Publikums höchst irreführend ist, bleibt korrekt. Gleichwenn auch 1 Liter E-Fuel aus einem beliebigen Grundstoff mit einem bestimmten Gewicht und der dazugehörigen chemischen Energie plus 1 kWh an Energie hergestellt werden kann, muss diese im Ausgangsstoff bereits vorhandene chemische Energie, bei einem Effizienzvergleich mit einem elektrischen Auto, natürlich berücksichtigt werden. Andernfalls könnte man beim Verbrenner mit fossilem Brennstoff auch nur die Energie betrachten, die für die Raffinerie des Rohöls benötigt wird. - wäre offensichtlich sehr verkürzt und irreführend.

Viel relevanter wäre die Betrachtung der verschiedenen Energieflüsse und die dabei am Ende zu Verfügung stehenden Fahrkilometer:
1.:
Grundstoff (Energie Input) -> Biogasanlagen/Verbrennungsanlagen -> elektrische Energie -> Elektromotor -> Fahrkilometer (Energie Output)
2.:
Grundstoff (Energie Input) + 1 kwh (Energie Input) -> E-Fuel -> Verbrenner -> Fahrkilometer (Energie Output)

Solange E-Fuels grundsätzlich ineffiziente Verbrenner voraussetzen (Wirkungsgrad ca. 35%), sind und bleiben sie in der Gesamtbetrachtung dem elektrischen Antrieb, was Effizienz angeht, deutlich unterlegen (Wirkungsgrad des E-Motor ca. 90% in typischen E-Autos). Um E-Fuels zu rechtfertigen, müssen andere, bessere Gründe vorgebracht werden.

Omegarubberduck

Was bei den Elektroautos immer unterschlagen wird ist die Verlustleistung beim Stromtransport.  Beim elektrischen Strom steigt der Verlust quadratisch mit dem Strom. Es muss viel mehr Strom erzeugt werden, als im Akku ankommt. Der Verlust ist nur ersichtlich in der Differenz zwischen der Bruttostrommenge und der Verbrauchsstrommenge.  Das sind aktuell 100 TWh oder auch 20%. Laden wir ein Elektroauto langsam, dann können wir durchschnittlich von diesen 20% ausgehen. Laden wir mit vierfachen Ladestrom (oder vier Elektroautos gleichzeitig) steigt der Verlust quadratisch auf das 16fache, im Beispiel also 320%. Dazu kommen die Verluste in Ladestation und Akku. Aus ökologischer Sicht sollte Schnelladen verboten werden. Ohne einen massiven Netzausbau kann es keine elektrische Energiewende geben. Wenn wir alles elektrisch betreiben wollen reden wir über die sechsfache heutige Strommenge.  Dann müssten die Stromnetze vom Kraftwerk bis Zuhause auf das 36 x 6 = 216fache ausgebaut werden, damit der Verlust nicht größer ist als heute. Dazu fehlen dann aber auch 30 Großkraftwerke. Daher ist die elektrische Energiewende technisch und wirtschaftlich unmöglich.

Otto Paschulke

@Omegarubberduck
Wo haben Sie denn so einen Quatsch her? Ich habe ja schon viel Unsinn gelesen, aber so viel Unsinn auf einem Haufen, habe ich bisher noch nicht.
Ich schlage daher vor, erkundigen sie sich beim Energiversorger, oder in verschiedenen Studien zum Thema Netz- Transformations- und Ladeverlusten. Sie werden erstaunt sein, wie falsch Sie liegen!

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