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Offiziell: Nvidia hebt die Preise seiner RTX-Grafikkarten in Europa noch weiter an

Started by Redaktion, January 22, 2022, 11:23:50

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Redaktion

Als ob die Preise für Grafikkarten nicht schon hoch genug wären, hat Nvidia nun still und heimlich die offiziellen Preise der Founders Edition aller GPUs der RTX-3000-Serie angehoben. Angeblich seien schwankende Währungskurse dafür verantwortlich, dass beispielsweise die GeForce RTX 3080 Ti nun 70 Euro teurer ist.

https://www.notebookcheck.com/Offiziell-Nvidia-hebt-die-Preise-seiner-RTX-Grafikkarten-in-Europa-noch-weiter-an.594701.0.html

Unwichtig

Bei den aktuellen Preisen machen die 70€ wohl im Handel bestimmt ein Plus von 150€ ... Die RTX4000er werden bestimmt besser verfügbar sein.  :o

Briefmarke

Dieses Info allein ist zu wenig. Es wäre interessant zu wissen, wie es mit Nachfrage-Angebot heute zu früher aussieht. Sonst nur, daß die Preise sich verdoppelt haben ...

RobertJasiek

Das Angebot an RTX 3000 Founders Edition in Deutschland ist ungefähr alle 14 Tage von ca. vier verschiedenen Modellen angeblich ca. 30 Stück alle Modelle zusammen. Die Nachfrage ist innerhalb der ersten paar Sekunden, nur in denen man überhaupt eine theoretische Kaufchance hat, über 14000 Personen also als untere Grenze über 14000 Karten pro Modell. Andererseits sind von den Personen vielleicht viele bereit, irgendeins der Modelle zu kaufen, um nur überhaupt eine Karte abzubekommen. Das Verhältnis Nachfrage zu Angebot ist also, wenn man der Zahl 30 glaubt, mindestens 14000 / 30 ~= 467, es gibt also mind. 467-mal so viel Nachfrage wie Angebot. Nun muss man bedenken, dass es sich bei den nachfragenden Personen nur um solche handelt, die Zeit zum Tickerverfolgen haben, bereit sind, Telegram zu benutzen und bereit sind bei Notebooksbilliger zu kaufen. Ob es nach der aktuellen Preiserhöhung und mit abnehmender Restzeit bis zum Launch der RTX 4000 weiterhin über 14000 Personen sein werden, weiß ich nicht.

Ich schätze mal grob, wieviele RTX 3000 - OEM - Varianten es je Modell gibt: 200. Zu RTX 3080 habe ich fast täglich mind. zweimal beobachtet, wieviele Varianten davon angeboten werden. Dabei sind nur Mindfactory, Notebooksbillger und Preissuchmaschinen hinsichtlich maximal vergleichbaren Preisen interessant, denn bei Amazon gibt es außer Drittanbieterscalperware nichts, ein paar andere Händler sowie meist Ebay bieten nur Wucherpreise und die meisten Händler haben nichts. An der Hälfte der Tage 0. An der anderen Hälfte der Tage 1 bis 5 Varianten, also im Schnitt 2,5 Varianten. Macht an allen Tagen im Schnitt 1,25 Varianten. Von 200 Varianten werden also nur 1,25 angeboten, also ist das Varianten-Nachfrage-Angebots-Verhältnis 200 / 1,25 = 160. Potenzielle Käufer hätten Kaufinteresse an im Mittel 160-mal so vielen Varianten wie angeboten werden.

Bei angebotenen verfügbaren Modellen an Tagen mit mindestens einer verfügbaren Variante war der langfristig mittlere Durchschnittsspreis jedenfalls deutlich größer als 2x UVP einer jeweiligen OEM-Variante. Es sollte klar sein, dass zu solchen Für-Miner-Angebotsmarktpreisen nur ein Bruchteil derjenigen potenzieller Käufer überhaupt kauft, die zu maximal UVP (Mehrwertsteueränderung und generationsübergreifende Grafikkartenpreissteigerungen mal außer Acht gelassen) kaufen würden. Die meisten der Nicht-Miner dürften eine Grafikkarte einer der vorherigen Generationen besitzen; von den zu UVP Upgradewilligen (und wegen langsamerer Geschwindigkeit eher nicht auf Notebooks Wechselnden) dürften die meisten, sagen wir vielleicht 2/3, RTX 3000 einfach aussitzen und überspringen. Von den verhältnismäßig deutlich weniger zahlreichen Nicht-Minern ohne Grafikkarte haben vielleicht 1/2 klein beigegeben und wegen Notwendigkeit oder abhanden gekommenem Durchhaltevermögen gekauft, während grob 1/2 die PC-Anschaffung um 2 Jahre verschiebt.

Zusammengefasst kann man also schätzen, dass die Nicht-Miner-Nachfrage zu UVPs der jeweiligen Grafikkartenvarianten ein Vielfaches des Angebots zu / nahe UVPs sein muss.

Bei der Miner-Nachfrage kann das nicht zutreffen, denn ein Vielfaches an Mining-Grafikkarten bedeutete ein Überangebot an Rechenleistung mit extremen Auswirkungen auf die Cryptowährungen (zB extrem erhöhte Miningschwierigkeit, die mit aktuellen Grafikkarten nicht mehr zu leisten wäre).

leider normal

Quotewas einer Preiserhöhung von 5 bis 6,5 Prozent entspricht
Die RTX3000 Serie gibts seit 16 Monaten und wenn man die Inflation von weit über 2% einrechnet (manche sprechen von 4-6% mindestens), kommt man auf diese Zahlen. Somit ist die Preiserhöhung normal und nicht "still und heimlich".
PS: Ende 2022 sollen die Nachfolgegenerationen von AMD und NVIDIA kommen. Wer warten kann, sollte es tun.

RobertJasiek

Das Inflationsargument ist nur ein Vorwand, da

- beim Launch schon Inflations- / Währungskursgefahr mit eingerechnet ist,
- bei Hardwareprodukten Inflationsanpassungen generell selten sind und fast nur bei extremen Ländern (zB Türkei) auftreten,
- bei Währungskursänderungen zugunsten des Herstellers UVPs nicht zugunsten des Endverbrauchers erfolgen, sondern immer nur umgekehrt,
- Änderungen nicht jährlich erfolgen, sondern nur, wenn es opportun ist,
- der Wertverlust von Hardwaretechnologie in fast allen Ländern viel größer ist als die Inflation, aber vor dem Abverkauf am Ende eines Produktzyklus meist nicht durch UVP-Senkung / Angebotspreise eingepreist wird,
- Inflation von Hardware nicht der der Lebenshaltungskosten entspricht.

Für dGPUs setze ich für mich einen Nutzungszeitraum von 7 Jahren fest, was viel ist im Vergleich zum Durchschnittsverbraucher. Monatlich ist meine Wertverlustsabschreibung daher -1,19%. In 16 Monaten seit RTX 3000 Launch ergibt das -19%. Wenn man 6% Inflation addiert, bleibt eine Preissenkung von -13%, die Nvidia stattdessen anwenden müsste, selbst wenn man meinen langfristigen Nutzungszeitraum zugrunde legt.

Nvidia nutzt den Inflationsvorwand, um uns, den Technologiewertverlust verschweigend, die Preiserhöhung aufzudrücken. Lassen wir uns nicht für dumm verkaufen, indem wir Herstellergründe / -vorwände wiederkäuen!

Briefmarke

Zu Nachfrage-Angebot meinte ich, wie viel GPU hat vor 3-5 Jahren den virtuelles Nvidia Fabriktor verlassen und wie viele Käufer haben auf der anderer Seite gewartet und wie das heute aussieht.

RobertJasiek

Ich weiß nicht, wieviele Informationen dazu bekannt sind. Nvidia versteckt Anzahlen gerne in Quartalseinnahmen. An folgende Details erinnere ich mich:

- Es wurden mittlerweile mehr RTX 3000 als RTX 2000 verkauft.
- Vor ein paar Monaten hieß es, es seien 12 Millionen RTX 3000 verkauft worden.
- Die meisten RTX 3000 wurden offensichtlich an Miner verkauft, auch wenn Nvidia das gerne leugnet.
- Die Anzahl der Käufer ist ungleich der Anzahl der verkauften Karten. I.B. gibt es Miningfarmen mit je bis zu tausenden RTX 3000.

Wenn jemand weitere / andere Infos hat, möge er sie bitte teilen!

Enrico Frahn

Quote from: leider normal on January 23, 2022, 09:17:59
Quotewas einer Preiserhöhung von 5 bis 6,5 Prozent entspricht
Die RTX3000 Serie gibts seit 16 Monaten und wenn man die Inflation von weit über 2% einrechnet (manche sprechen von 4-6% mindestens), kommt man auf diese Zahlen. Somit ist die Preiserhöhung normal und nicht "still und heimlich".

Hallo,
Nvidia begründet die Preiserhöhung mit schwankenden Währungskursen, in diesem Fall also der Euro/Dollar-Kurs. Wenn Inflation die treibende Kraft hinter diesem Preisanstieg wäre, hätte Nvidia seine Preise in den USA beispielsweise noch deutlicher anheben müssen. Dort sind sie aber nach wie vor stabil geblieben.
Im verlinkten Quellartikel von ComputerBase ist außerdem nachzulesen, dass es schon Anfang 2021 eine Preiserhöhung von 3 bis 4 Prozent bei Nvidia gab. Somit sind die besagten RTX-Karten innerhalb eines Jahres im Euro-Raum also knapp 10 Prozent teurer geworden.

Atent123

@RobertJasiek

Allgemein gehen mehr GPUs an den Notebook Markt, als an den Gaming Desktop Markt. Da wird sich wenn ich mir die Verfügbarkeit von Notebooks anschaue auch nicht viel dran geändert haben.

Insgesamt hat NVIDIA wohl rund 25% mehr GPUs ausgeliefert, als noch vor 2 Jahren.

Dann gehen noch große Mengen der GPUs als Quaddros und Teslas an Firmen, Systemhäuser und Großprojekte.

Im klassischen Gaming Desktop Bereich gehen normalerweise auch deutlich mehr Karten an die OEM Großkunden, welche sowas Jahre im Voraus bestellen.

Leute die dedizierte Gaming GPUs kaufen wollen streiten sich mit den Minern um die Krümel.

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